Zuchtbedingungen

Gesundheitstests

Bevor ein Hund eine Zuchtzulassung erhält und damit für die Zucht geeignet ist, müssen folgenden Gesundheitstests durchgeführt werden.

Abstammungsüberprüfung

Van Haeringen H200: Die Abstammungsüberprüfung selbst erfolgt in Art, dass das DNA-Profil des Nachkommen, mit den Elternprofilen verglichen wird. In der Tierzucht hat sich die Erstellung von “DNA-Profilen” durchgesetzt. Für die Bestätigung einer Abstammung müssen alle genetischen Informationen des Nachkommen in der Kombination von Mutter und Vater wiederzufinden sein. In den meisten Abstammungsnachweisen ist die Wahrscheinlichkeit der Abstammung mindestens 99,5%. Die statistische Wahrscheinlichkeit bei dieser Untersuchung ist extrem groß, weil die gesamte genetische Information der untersuchten Probe mit dem gespeicherten DNA-Profil identisch sein muss. In diesem Fall ist die Zuverlässigkeit der Identitätsanalyse extrem hoch, da alle genetischen Informationen in zwei Proben identisch sein müssen. Das DNA-Profil jeder Probe wird in einer Datenbank gespeichert und entspricht einer Art genetischem Fingerabdruck.

Farbe DNA

Einer DNA-Test ist nicht erforderlich.

Hüftdysplasie HD

Screenings auf Hüftdysplasie werden von einem Tierarzt durchgeführt, wobei Röntgenbilder zur Einstufung und Zertifizierung an Orthopedic Foundation for Animals (OFA) in Amerika gesendet werden. OFA excellent und good sind erlaubt.

Ellbogendysplasie ED

Screenings auf Ellbogendysplasie werden von einem Tierarzt durchgeführt, wobei Röntgenbilder zur Einstufung und Zertifizierung an Orthopedic Foundation for Animals (OFA) in Amerika gesendet werden. OFA negative ist erlaubt.

Progressive Retinaatrophie PRA

Zur Verpaarung muss einer der beiden Hunde frei sein. Vorzugsweise getestet, aber wenn eines der Elterntiere frei ist, ist dies auch erlaubt.

ECVO Augentest

ECVO ist ein spezieller Augentest für erbliche Augenerkrankungen bei Hunden. Diese Untersuchung wird nur von Fachtierärzten für Augenheilkunde durchgeführt. Dieser Test muss jährlich durchgeführt werden und zum Zeitpunkt der Paarung gültig sein.

V0n Willebrand Erkrankung 1

Die von Willebrand Erkrankung ist die häufigste erbliche Blutgerinnungsstörung des Hundes. Sie ist durch ein Fehlen ausreichend funktionellen von Willebrand-Faktors gekennzeichnet, der im Gerinnungsprozess in Zusammenarbeit mit Faktor VIII für die Anheftung der Thrombozyten an die Gefäßwand verantwortlich ist. Einer DNA-Test is nicht erforderlich.

Patellaluxation

Die Patellaluxation ist eine der häufigsten Kniegelenkserkrankungen beim Hund und folgt entweder einer angeborenen Veranlagung oder einem Bewegungsunfall. Ein Test wird vom Tierarzt durchgeführt. Grad 0 x Grad 0 ist erlaubt. Grad 0 x Grad 0, aber locker, ist erlaubt.

Improper Coat

Für einige Rauhaar Hunderassen ist das Gen RSPO2 maßgeblich. Dieses ist unabhängig von der Länge des Deckhaars und tritt in zwei Varianten auf. Hunde welche die Genvariante (Allel) Furnishing besitzen, weisen dabei längere Haare an Bart und Augenbrauen auf. Dieses Allel wird dominant über die entgegengesetzte Variante unfurnished (=satin) vererbt, d.h. wenn ein Hund beide Allele mischerbig besitzt (von beiden Elterntieren), wird sein Aussehen dem rauhhaarigen Typ entsprechen. Bei der Verpaarung zwei solcher Trägertiere können dann Welpen ohne furnishing auftreten, wenn sie von beiden Eltern jeweils die Variante satin vererbt bekommen. Diese Fellvariante ohne Ausprägung der Rauhaarigkeit wird auch Improper Coat genannt. Zur Verpaarung muss einer der beiden Hunde frei sein. Vorzugsweise getestet, aber wenn eines der Elterntiere frei ist, ist dies auch erlaubt.

Degenerative Myelopathie DM

Die degenerative Myelopthie (DM) ist eine genetische Rückenmarkserkrankung, die bei Hunden die Leitungsbahnen stört. Sie ist chronisch, progressiv und nicht behandelbar. Beim Fortschreiten der Krankheit wird der Bewegungsapparat des Hundes immer weiter eingeschränkt, bis es zu einer Lähmung kommt. Zur Verpaarung muss einer der beiden Hunde frei sein. Vorzugsweise getestet, aber wenn eines der Elterntiere frei ist, ist dies auch erlaubt.

Exercise-Induced Collapse EIC

Exercise-Induced Collapse (Anstrengungs-induzierter Kollaps – EIC) ist eine neuromuskuläre Störung, die durch Belastungsintoleranz bei ansonsten gesunden Hunden gekennzeichnet ist. Zur Verpaarung muss einer der beiden Hunde frei sein. Vorzugsweise getestet, aber wenn eines der Elterntiere frei ist, ist dies auch erlaubt.

Außerdem werden folgende Punkte geprüft

  • Der Inzuchtanteil darf 5% nicht überschreiten.
  • Die Mutterhündin muss zum Zeitpunkt der Paarung mindestens 16 Monate alt sein.
  • Die Mutterhündin darf nach ihrem 8. Geburtstag keine Welpen mehr bekommen.
  • Zwischen 2 Würfen müssen für die Mutterhündin mindestens 10 Monate Ruhezeit liegen.
  • Eine Mutterhündin darf nicht mehr als 5 Würfe haben.
  • Würfe müssen innerhalb von 110 Tagen nach der Geburt registriert werden.